Gastronomie und ihre Werbung auf Mallorca: Speisekarten optimierungsbedürftig

Bei den meisten Speisekarten auf Mallorca besteht akuter Handlungsbedarf. Zu dieser ernüchternden Bilanz kommt Marketing-Experte Jan Prollius (43), der mit seinem Team (www.inside-group.com) seit über 5 Jahren gastronomische Betriebe auch auf der Sonneninsel Mallorca in Marketingfragen berät. „Bei den meisten inhabergeführten Betrieben steht der Chef in der Küche, während seine Frau, die oft vor der Existenzgründung noch als Kellnerin gearbeitet hat, für Papierkram und Deko verantwortlich ist. Darunter fällt dann auch irgendwie der Bereich Marketing. Das kann nicht funktionieren.“

Wie denn die perfekte Speisekarte auszusehen hat? Neben dem ansprechenden Design und einem angemessenen Sprachstil gewinnt die Freude am Lesen der Karte zunehmend an Bedeutung. Dem Gast mithilfe der Speisekarte die Philosophie des Hauses verständlich machen, das Food & Beverage Konzept erläutern, im wahrsten Sinne des Wortes „schmackhaft machen“, darauf kommt es an. Auch die Preisstruktur muss passen, und das erstens in Bezug auf das allgemeine Niveau: In einer kleinen und relativ anspruchslosen Pinte darf die Seezunge mit Beilagen eben nicht mehr kosten als 10 Euro. Und zweites müssen die Preise untereinander stimmig sein, sonst wird der Gast misstrauisch. „Außer an der Playa / Arenal“, lacht Prollius, „dort ist in erster Linie alles möglich. Ich kenne allein zwischen Balneario 2 und 3 mehrere Unternehmer, die mit Tiefkühlpizza und Fertiggerichten direkt am Strand Millionär geworden sind. Aber das sind sicherlich Einzelfälle.“

Größte Hürde für eine effektive Beratung der Inhaber gastronomischer Betriebe ist für Jan Prollius, der mittlerweile über 200 Restaurants, Bars, Cafés und Kneipen zwischen Arenal und Port Andratx betreut, die maßlose Selbstüberschätzung der Betreiber: „Besonders Köche glauben durchweg, sie seien unfehlbar und hätten die Weisheit bei der Geburt mit großen Löffeln eingeflößt bekommen. Daraus resultiert eine verminderte Kritikfähigkeit, die Bereitschaft, etwas zu ändern, ist am Anfang unserer Arbeit oft gleich Null. Erst der konkrete Hinweis auf tatsächliche Mängel lässt die Gastronomen stutzen und öffnet sie für Optimierungen.“

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